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Der Fotograf und die Backup

Das Fotografieren mit digitalen Kammeras zwingt zu einem Umdenken in den Arbeitsabläufen eines Fotografen.

Das betrifft nicht nur das Material eines Profis. Auch der Konsumer möchte ungern seine wertvollen Urlaubserinnerungen durch die Überspannung eines Blitzschlages verlieren. Hier nutzen viele die Funktion ein Backup in Ihrer Cloud zu machen.

Heute werden bereits eine menge Möglichkeiten geboten seine Daten redundant zu sichern.

Externe USB Festplatten werden wohl am häufigsten für Backup eingesetzt. Meist dienen sie jedoch dazu dem begrenzten Speicherplatz des Rechners eine Erweiterung zu bieten. Natürlich sind sie Redundant gesichert solange die Daten noch auf dem Rechner liegen. Aber was ist wenn der Platz auf dem Rechner mal wieder knapp wird?

Ich bevorzuge auf Reisen eine externe SSD Festplatte mit zu führen.

Sie ist schnell, leicht und unempfindlich für Erschütterungen. Es erlaubt schon vor Ort das erste Backup.
Zurück an meinem Arbeitsplatz bietet mir ein Raidcontroler den notwendigen Platz als Datentank. In meinem Fall verwende ich einen Pegasus R6 von Promise. Er ist folgendermaßen konfiguriert. Ich betreibe darin 6 SATA III Festplatten im RAID 6 Verbund mit je 3TB. Dies bedeutet das ich gleichzeitig auf allen Festplatten schreiben und lesen kann. Obwohl die Festplatten langsamer als SSD Festplatten sind, erreiche ich dadurch die gleiche Geschwindigkeit. Das ist vor allem für den Videoschnitt von Vorteil. Da in meinen Einstellungen 2 Festplatten als redundante Ebene dienen, habe ich einen verfügbaren Speicherplatz von 12TB. Fällt also 1 Festplatte aus, kann ich diese austauschen und wieder herstellen ohne den Betrieb zu beeinflussen. Da die Wiederherstellung der neuen Festplatte 1-2 Tage dauern kann dient die zweite Festplatte als Rückfallebene. Sollte also während der Wiederherstellung noch 1 ausfallen bleibt das System funktionsfähig.

Was ist aber wenn der Controller einen defekt haben sollte?

Aus diesem Grunde sichere ich die Daten des RAID Servers auf 3,5″ Festplatten. Um die Kosten gering zu halten verwende ich eine Festplattendockingstation und Festplatten die für den Einbau in ein Rechnersystem gedacht sind. Die sind deutlich günstiger als externe USB Festplatten. Wer mit externen Festplatten arbeiten möchte sollte darauf achten das es sich nicht um eine JBOD Verbund handelt. Dort sind zwei Festplatten verbaut die kleiner meist auch älter und günstiger sind. Dies erhöht aber das Risiko eines festplattendefektes um 100%.

Als Hilfsmittel für die Backup  verwende ich in der ersten Ebene die Time Machine

Das funktioniert sehr gut mit einer externen SSD (Wer ohne Rechner und mit kleinem Gepäck reisen möchte, kann darauf verzichten, jedoch empfiehlt es sich ein paar Speicherkarten mehr mit zu nehmen. Auch dann ist redundantes arbeiten als Fotograf möglich). An meinem Arbeitsplatz ist eine Timecapsule eine sehr praktische Lösung. Das sichern in einer Cloud ist zwar eine Möglichkeit, aber durch die meist noch immer langsamen Internetverbindungen eher unpraktikabel. Die Daten einer 32GB Karte in die Cloud zu laden würde bei einer 20mbit/s Verbindung theoretisch ca. 4 Stunden dauern. Leider sind dies meist Geschwindigkeitsangaben für die download Geschwindigkeit. Meist sind die Upload Geschwindigkeiten wesentlich langsamer. Das bedeutet das ein Upload von 32GB bei 1mbit/s etwas mehr als 70 Stunden dauern würde.

Für die Backup des „Datentanks“ empfehle ich speziell dafür entwickelte Software.

Speicherplatz kostet Geld. Oft ist es aus Zeitmangel nicht möglich die missglückten Aufnahmen sofort zu löschen. Wenn man das nur gelegentlich macht, kann man gut und gerne Stunden damit verbringen. Was ist jedoch mit den Daten die ich im Backup liegen habe? Programme wie Carbon Copy Cloner erkennen nicht nur neue zu sichernde Daten automatisch. Sie erkennen auch wenn Daten gelöscht wurden und aktualisieren diese. Sie erkennen auch zerstörte Dateien und stellen diese automatisch wieder her.

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